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"Ich habe immer schon gerne geschrieben"

  • Lerngruppe 8a, Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule (Schopfheim)

  • Fr, 26. April 2024
    Schülertexte

     

Eine BZ-Volontärin berichtete Achtklässlern der Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule in Schopfheim von ihrem Berufsalltag. Der Besuch der Journalistin in der Klasse war Teil des Zischup-Projekts.

Gruppenbild mit Volontärin: Die Lerngr...schlehrer Wolfgang Steinhauser (links)  | Foto: Privat
Gruppenbild mit Volontärin: Die Lerngruppe 8a mit Katrin Wien (rechts) und Deutschlehrer Wolfgang Steinhauser (links) Foto: Privat
Schule mal anders: Nicht Deutsch, Mathematik oder Englisch standen auf dem Stundenplan, sondern die angehende Redakteurin und Volontärin Katrin Wien berichtete in einer kurzweiligen Unterrichtsstunde aus ihrem Berufsalltag. Im Vorfeld ihres Besuchs bei uns an der Friedrich-Ebert-Gemeinschaftsschule in Schopfheim hatten wir uns rund zwei Dutzend Fragen überlegt, auf die Wien mit Geduld, Humor und Sachkenntnis ausführlich zu antworten wusste.

Dass der ungewöhnliche Ortstermin für die junge Journalistin eine Herzensangelegenheit war, merkten wir Achtklässler, unser Klassenlehrer Julian Westenberger und Deutschlehrer Wolfgang Steinhauser sofort. Und ihre Liebe zum Beruf würde sie nach eigenen Worten gerne an uns Schülerinnen und Schüler weitergeben, schließlich benötige auch der Journalismus Nachwuchskräfte. Auf Aaliyahs Frage hinsichtlich ihrer Berufszufriedenheit meinte Wien: "Ich schreibe super gerne und habe das zu meinem Beruf gemacht!"

Von ihrem Arbeitgeber, der Badischen Zeitung, wie auch ihrer Lokalredaktion in Lörrach schwärmt die 26-Jährige: "Ein toller Arbeitgeber. Man kann mit allen Leuten reden." Auch die Chefetage hätte ein offenes Ohr für die Anliegen einer Volontärin, was sie sichtlich zu schätzen weiß.

Was sie über die Bild-Zeitung denke, wollte Joris wissen. Seine Frage wurde mit einer klaren Haltung beantwortet: "Nichts!" Katrin Wien kritisierte die fragwürdigen Inhalte, die krassen Überschriften sowie Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht der Boulevardpresse.

Für das Schreiben ihrer Artikel benötigt die Volontärin durchschnittlich zwei bis drei Stunden, ließ sie Svenja wissen. Reportagen würden natürlich mehr Vorbereitung benötigen und seien um ein Vielfaches zeitintensiver. Dass wir Achtklässler gefühlt zwei bis drei Wochen für einen Artikel für das Zischup-Projekt brauchen, behielten wir lieber für uns.

Und natürlich sei ihr in ihrem Alltag die Erfahrung, einmal überfordert zu sein, nicht fremd: "Ja, das passiert, wenn man in Themen nicht eingearbeitet ist." Diesbezüglich hätten ihr drei Dinge geholfen: Ruhe bewahren, mitschreiben und sich anschließend mit Kollegen austauschen. Auch habe sie gelernt, wie wichtig es sei, dass man sich im Vorfeld vorbereite und wichtige Informationen einhole.

Hinsichtlich ihres beruflichen Werdegangs wurde sie von Amela, Jan und Lukas befragt (Wie wird man eigentlich Journalistin?). Katrin Wien erzählte, dass sie in Staufen im Markgräflerland zur Schule gegangen sei und es nach dem Abitur für sie noch nicht einfach war, journalistisch Fuß zu fassen. Sie schrieb einige Jahre als freie Mitarbeiterin für die Badische Zeitung und studierte in Offenburg Medien und Informationswesen. Nach einem Praxissemester in den BZ-Redaktionen in Bad Krozingen und Lahr bewarb sie sich letztlich um ein Volontariat beim Badischen Zeitungsverlag und wurde zu ihrer großen Freude angenommen. Am Zeitungswesen Interessierten gab sie mit auf den Weg, insbesondere in den Fächern Deutsch und Gemeinschaftskunde präsent zu sein und möglichst beim Schreiben für eine Schülerzeitung erste Erfahrungen zu sammeln. Ihr Alltag bereitet ihr sichtlich große Freude: "Mit Menschen reden, die sich besonders für etwas begeistern können, steckt an."

Für Heiterkeit sorgten Felix und Luca mit ihren Fragen bezüglich Dresscode und Firmenwagen: "Lange Hosen sind schon gerne gesehen." Und auf den Dienstwagen angesprochen, entlockte das Wien ein breites Grinsen. In einigen Redaktionen gebe es zwar Dienstwagen, aber keine privaten. In jungen Jahren durfte Katrin Wien einmal selbst über sich in der Zeitung lesen, verriet sie uns schmunzelnd: In einer kleinen Dorfzeitung wurde über sie als einziges Mädchen in einer Schach-AG berichtet. Vielleicht kommt nun ein zweites Mal hinzu, wenn unser Zeitungsbericht über ihren Besuch bei uns in der Friedrich-Ebert-Schule in der Zischup-Ausgabe erscheint…

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. April 2024: PDF-Version herunterladen

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